Interview mit Marion Johanning zu „Die honigsüßen Hände“ und „Aelia die Kämpferin“
Hier geht es zum Blog von Buchmagie, wo dieses Interview und die Rezensionen zu den Büchern erschienen sind.
Dieses Mal durften wir der Autorin Marion Johanning ein paar Fragen stellen. Ihre Bücher „Die honigsüßen Hande“ und „Aelia die Kämpfer“, zwei historische Romane sind fast zeitgleich 2016 erschienen. Ihre Romane haben wir bereits gelesen und sind begeistert, die Autorin bietet ihren Lesern eine geballte, spannende Handlung und einen locker, leichten Schreibstil von der ersten Seite an. Zwei Romane mit Suchtpotential.
Buchmagie: Wie entstand die Idee zu Deinem Buch?
Marion Johanning: Das kam anfangs über die Zeit: als ich mit der Recherche zu meinem Roman begann, blieb ich schnell im 5. Jahrhundert hängen – ein „Dark age“, wie man so schön sagt -, für mich eine sehr interessante und inspirierende Epoche. Das gab mir einerseits viel Raum für die Geschichte, auf der anderen Seite war die Recherche aber auch extrem schwierig und umfangreich, weil ich ja in zwei Fachgebieten – den Römern und den Franken – recherchieren musste.
Buchmagie: Standen die einzelnen Charaktere schon vorher fest oder sind sie erst beim Schreiben entstanden?
Marion Johanning: Bestimmte grundlegende Dinge wie z.B. das Aussehen oder die wichtigsten Charakterzüge lege ich vorher fest, der Rest entsteht während des Schreibens. Es ist doch so schön zu sehen, wie die Figuren sich im Laufe der Geschichte entwickeln und beginnen, ihr Eigenleben zu führen.
Buchmagie: Schreibst Du zur Zeit an einem weiteren Roman und/oder darf man sich eventuell auf eine Fortsetzung Deiner beiden historischen Romane freuen?
Marion Johanning: Ich könnte beide Romane fortsetzen, hätte auch schon Ideen dazu ;-) Doch erst mal arbeite ich zur Zeit an einem neuen historischen Roman. Mehr möchte ich im Moment noch nicht verraten …
Buchmagie: Wie bist Du zum Schreiben gekommen?
Marion Johanning: Schon mit 13 habe ich angefangen, schrieb zuerst Tagebuch, manchmal auch Gedichte und Geschichten. Mit 15 unternahm ich meinen ersten Romanversuch, schickte ihn an einen großen Verlag und bekam eine niederschmetternde Absage. Es brauchte dann lange, bis ich einen erneuten – diesmal ernsten – Versuch unternahm, meine Geschichten aus den Schubladen zu nehmen und mein Schreiben so weiterzuentwickeln, dass es veröffentlichungsreif wurde.
Buchmagie: Was machst Du, wenn Du einmal nicht an einem Roman schreibst?
Marion Johanning: Ich gehe, wenn eben möglich, hinaus, weil ich mich in der Natur am besten erhole. Gartenarbeit, Spazieren, Wandern – alles ist mir dann willkommen. Natürlich lese ich auch ziemlich viel.
Buchmagie: Sind zu Deinen Büchern auch Buchlesungen geplant? Wenn ja, wann und wo?
Marion Johanning: Im Moment leider keine, wegen der Arbeit an meinem neuen Roman. Aber das hole ich nach … ;-)
Buchmagie: Wieviel Zeit benötigt ein Buch von der Idee bis es dann im Laden steht?
Marion Johanning: Oh, das kann lange dauern! An meinem ersten Roman schrieb ich ja neben dem Job mehrere Jahre (es brauchte einige Fassungen, bis ich zufrieden war), beim zweiten ging es dann schon wesentlich schneller. Dafür fand sich für das erste Buch sehr rasch ein Verlag, beim zweiten dauerte das länger.
An dieser Stelle möchten wir uns bei der Autorin für ihre schönen Bücher und das Interview bedanken und fiebern den Neuerscheinungen entgegen.
Kurzbeschreibungen der Bücher
1. „Die honigsüßen Hände“
„1266: In einer Burg in der Eifel wird die junge Beatrix von ihrem Gemahl Arnold von der Ahe gefangen gehalten. Der skrupellose Ritter, der nur ihre Mitgift wollte, lebt mit seiner Geliebten zusammen. Eines Nachts gelingt Beatrix die Flucht nach Köln. In der aufstrebenden Stadt lebt sie unerkannt und hofft, sich eine Existenz als Bäckerin aufbauen zu können. Sie lernt den reichen Patrizier Daniel Jude kennen und verliebt sich in ihn, aber auch Daniel ist verheiratet. Als Köln von den Kämpfen zweier verfeindeter Bürgerparteien erschüttert wird, muss Beatrix mehr denn je fürchten, von ihrem Gemahl entdeckt zu werden. Verzweifelt kämpft sie um ihre Liebe und ihr neues Leben.“ (Klapptext)
2. „Aelia die Kämpferin“
„Trier, im Jahr 441: Der Zerfall des Weströmischen Reiches ist nicht mehr aufzuhalten. Trier, einst blühende Kaiserresidenz, ist nach mehreren Frankenüberfällen nur noch ein unbedeutender Außenposten an der Reichsgrenze. Verfall und Verbrechen herrschen in der Stadt. Die junge Waise Aelia lebt bei einem reichen Händler, der Waisenmädchen zu Kämpferinnen ausbilden lässt. Die Mädchen müssen Schaukämpfe bei abendlichen Gastmählern vorführen. Als ihre Freundin eines Abends nicht zurückkehrt, folgt ihr Aelia und gerät in einen Kampf auf Leben und Tod, den sie nur mit Mühe überlebt. Dabei wird der Militärpräfekt der Stadt auf sie aufmerksam. Er zwingt sie, für ihn bei den Franken zu spionieren. Ihre gefährliche Mission führt Aelia nach Dispargum, an den Hof des gefürchteten fränkischen Königs Chlodio. Als sie sich ausgerechnet in den Königssohn verliebt, verschärft sich ihre Lage, während sich die Grenzen zwischen Freund und Feind aufzulösen scheinen. Aelia muss eine Entscheidung treffen, die ihr Leben für immer verändern wird.“ (Klapptext)